Maria Ludovica von Spanien
(24.11.1745 - 15.05.1792)
María Luisa de Borbón kam am 24.11.1745 in Portici, Neapel, zur Welt.
Sie war die Tochter des spanischen Königspaares Karl III. und Maria Amalia von Sachsen, der Tochter von Friedrich August II. von Sachsen.
Bis ihr Vater 1759 den spanischen Thron bestieg, war er König von Neapel und Sizilien. Bis dahin trug María Luisa den Titel einer Prinzessin von Neapel-Sizilien. Ab 1759 wurde sie zur Infantin Maria Ludovica von Spanien.
Am 16.02.1764 heiratete die Prinzessin in Madrid per procurationem den österreichischen Erzherzog Leopold.
Im darauffolgenden Jahr fand am 04.08.1765 in Innsbruck die eigentliche Vermählung der beiden statt. Die Hochzeitsfeierlichkeiten wurden durch den plötzlichen Tod des Schwiegervaters, Kaiser Franz I. Stephan, am 18.08.1765 überschattet. Durch den Tod des Kaisers wurde Leopolds älterer Bruder Joseph zum neuen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Leopold selbst trat somit dessen Nachfolge als Großherzog der Toskana an.
Das junge Herzogenpaar zog für die nächsten 25 Jahre in die neue Heimat Florenz.
Zwischen 1767 und 1788 schenkte Maria Ludovica ihrem Gemahl 16 Kinder, von denen fast alle das Erwachsenenalter erreichten.
Als Kaiser Joseph II. am 20.02.1790 verstarb, folgte ihm Großherzog Leopold als Leopold II. auf den Kaiserthron.
Maria Ludovika war fortan die (Titular)Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches und zog nun mit ihrer Familie nach Wien um.
Das Kaiserpaar regierte jedoch nur zwei Jahre.
Am 01.03.1792 starb Leopold II. überraschend; seine Gattin folgte ihm nur zwei-einhalb Monate später, am 15.05.1792.
Ihr ältester Sohn wurde als Franz II. der neue und letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und gründete 1804 als Franz I. das Kaiserreich Österreich.
Texte (Copyright) © MariaAntonia 2008-2017